7. Projekttreffen in Falticeni, 10. bis 16. Juni 2009      

Abschlussfeier mit Freunden und Zukunftsmusik

Bericht von Bernhard Apel


Drei Schuljahre lang begleitete uns unser erstes COMENIUS-Projekt, nun sollte es seinen krönenden Abschluss mit einem Treffen in Fǎlticeni finden, dort, wo im November 2006 unsere Projektaktivitäten begonnen hatten.


Zur Erinnerung: Dan Grigoraş, der Verantwortliche für das Projekt in Rumänien, hatte sich – bestimmt nicht ganz leichten Herzens - bereit erklärt, die Gesamtkoordination zu übernehmen, nachdem Frau Isabelle Roussel aus Collioure, Frankreich, aus privaten Gründen nicht mehr dazu in der Lage war und ihre Schule aus dem weitgehend von ihr geplanten Projekt ausscheiden musste. Anders als beabsichtigt, konnte sie auch nicht wieder in das Projekt einsteigen. Ohne Dan wäre das Projekt schlichtweg ins Wasser gefallen. Danke, Dan, auch dafür, dass du ertragen hast, dass Englisch plötzlich wichtiger wurde als Französisch, das ja ursprünglich als Projektsprache gedacht war.


Außerdem ein riesiges Dankeschön an unsere rumänischen Freunde, die zweimal Gastgeber für ein Projekttreffen waren und sich jedes Mal mächtig ins Zeug legten, um uns Gästen den Aufenthalt so angenehm wie möglich zu machen!


Nun zu den Details unserer letzten Reise: Am Mittwoch, dem 10. Juni 2009, machten sich Diana Kokoschka, Anja Kolumbus und ich uns nachmittags von München aus mit der rumänischen Fluggesellschaft TAROM auf den Weg nach Fǎlticeni. Man steigt dabei in Bukarest in ein kleines Turboprop-Maschinchen um, das einen die letzten gut 400 km in Richtung Norden nach Suceava bringt. Wir konnten bei dieser Gelegenheit unsere Freunde aus Wales und aus Italien begrüßen und wurden schließlich auf dem winzigen Flughafen in Suceava (geschätzte Länge des einzigen Gepäckbandes 3 Meter) freudig von einer ganzen Schar rumänischer Kolleginnen und Kollegen begrüßt. Mit dem Kleinbus, der uns auch in den kommenden Tagen immer wieder für Besichtigungstouren zur Verfügung stand, wurden wir  nach Fǎlticeni ins Hotel „Polaris“ gebracht. Die Partner aus Guadeloupe waren schon am Tag zuvor angekommen.


Am nächsten Tag stand zunächst der Besuch unserer Partnerschule auf dem Programm. Zuerst begegneten wir den Kollegen im Lehrerzimmer, dann konnten wir von Klassenzimmer zu Klassenzimmer gehen.




Oft nutzten die Schüler ihren vorletzten Schultag zum Basteln. In manchen Räumen warteten Schüler darauf, uns etwas vorzuführen: Hier sangen Grundschüler englische Lieder vor, dort zeigte eine Gruppe Sketche, die sie im Rumänisch-Unterricht einstudiert hatten, und an anderer Stelle wurden Volkstänze, Lieder und Geigenmelodien in traditioneller Tracht geboten. Beeindruckt waren wir von dem „Museum unter der Treppe“, wo volkskundliche Objekte zusammengetragen wurden: Alte Handwerksgeräte ebenso wie herrlich ornamentierte Bestandteile der traditionellen Tracht, Keramik und andere Gegenstände des täglichen Lebens.




Ins Lehrerzimmer zurückgekehrt, konnten wir auch einen Blick in die Klassenbücher werfen, in welche die Noten eingetragen werden. Es war wieder zu spüren, dass von den Schülern ein hohes Maß an Disziplin erwartet wird. Aber zugleich genießen die Schüler eine hohe Wertschätzung: Mehrfach schwärmten Lehrkräfte von den wunderbaren Kindern, mit denen sie arbeiten.



Anschließend waren wir zum Empfang im Rathaus der 30000-Einwohner zählenden Stadt. geladen. Der Bürgermeister, Herr Vasile Tofan, ließ es sich nicht nehmen, unsere Gruppe zu bewirten und persönlich Willkommen zu heißen. Repräsentanten der örtlichen Vereine waren gekommen und stellten sich kurz vor, außerdem durften alle Gäste ein Buch über Fǎlticeni in Empfang nehmen, das ganz im Sinne der Europa-Orientierung die Texte auch in englischer und französischer Sprache enthält.


Am Nachmittag konnten wir den „Kinderclub“ besichtigen – eine großartige Einrichtung: Kinder können hier ihre Freizeit verbringen, die Kurse sind kostenfrei und werden von geschulten Kräften betreut. Es gibt z.B. eine Werkstatt für (Flug-)Modellbau und Räume für vielerlei unterschiedliche Aktivitäten, die von Volkstanz über modernen Tanz bis zur Theatergruppe reichen. Wir sahen aber auch einen Fahrradparcours und zwei bereits antike Karts, mit denen Jugendliche auf die Piste gehen können. Wir erlebten eine Vorstellung in einem kleinen Theatersaal und waren sehr angetan, mit welchem Stolz und mit welcher Selbstverständlichkeit die Kinder hier die Ergebnisse ihrer Tätigkeiten für ein Publikum aus Kindern, Jugendlichen und Eltern präsentierten. Dabei ging es nicht um Perfektion, sondern um den Spaß an der Sache. Besonders gefiel uns, wie ältere Jugendliche auch die Vorführungen der Jüngsten (3-7 Jahre) unterstützten und würdigten.


Später hatten wir Zeit für einen Gang durch die Stadt. Seit wir das letzte Mal in Fǎlticeni waren, hat sich wieder einiges getan. An vielen Stellen werden auch weiter Fassaden in Stand gesetzt und neue Beschriftungen angeschraubt – dabei finden sich viele auch in Deutschland bekannte Firmennamen.




Eine „Altlast“ mit unsicherer Zukunft sind sicherlich die baulich desolaten typischen Betonblocks, deren undicht gewordene Flachdächer häufig von abenteuerlich zusammen gezimmerten Holz- und Wellblechkonstruktionen geschützt werden. Wenig verändert erscheint der großzügig dimensionierte Rohbau der Kathedrale am Stadtplatz mit seinen Holzgerüsten. Offenbar wird dann weitergebaut, wenn wieder etwas Geld vorhanden ist.


Am Freitag, dem 12. Juni, war für die Schüler der letzte Schultag. In Ermangelung einer Aula in der Schule traf man sich in einem Disco-Palast im Stadtzentrum. Auch Eltern waren geladen. Die Zeugnisse waren schon im Laufe der Woche ausgegeben worden, nun erhielten Schüler noch Urkunden für ihre guten Ergebnisse in Wettbewerben. Unsere Partnerschule ist sehr stolz auf ihre Erfolge z. B. in landesweiten Mathematik- und Physik-Wettbewerben. Dann wurde vor allem gefeiert: Vom professionell zu nennenden Gesangsauftritt von Erst- und Zweitklasslern mit volkstümlichen Liedern über mitreißende Volkstanzensembles und anrührende Chordarbietungen bis hin zu klassischem Tanz mit herrlicher Ballgarderobe, gezeigt von Oberschülern, gab es vieles, was Auge und Ohr entzückte. Der Veranstaltungsort ermöglichte es, alle Vorführungen mit Ton- und Beleuchtungstechnik besonders gut in Szene zu setzen.


Am Nachmittag trafen wir uns zu einer Konferenz darüber, wie wir unser Projekt zu einem guten Ende bringen können. Im Mittelpunkt stand dabei unser „Endprodukt“, die gemeinsame Website (www.comenius-united.weebly.com). Sie soll zum einen für die europäischen Prüfgremien dokumentieren, dass wir die großzügig gewährten Finanzmittel bestim-mungsgemäß und sinnvoll verwendet haben, andererseits soll sie aber mindestens teilweise die Ergebnisse unserer Arbeit abrufbar machen. Außerdem entsteht eine Möglichkeit, auch über die Dauer des Projektes in Kontakt zu bleiben, indem man die Seite weiterhin aktualisiert. Geplant ist, dass die Seite für weitere drei Jahre im Netz bleibt. So versuchten wir an diesem Nachmittag, alle Partner in den Stand zu versetzen, die Website selbst ändern und bestücken zu können.


Wie bei vorigen Projekttreffen waren allerdings auch gerade die „informellen Gespräche“ am Biertisch zu abendlicher Stunde wichtig: Hier wurden noch einige Ideen gesponnen, in welcher Weise die Kontakte am Leben erhalten werden könnten.


Am Samstag, dem 13. Juni, fuhren wir mit dem Kleinbus nach Iaşi, der zweitgrößten Stadt in Rumänien mit rund 307000 Einwohnern unweit der Grenze zu Moldawien. Die Stadt ist ein wichtiges geistiges und kulturelles Zentrum und beherbergt Rumäniens erste Universität. Hier sahen wir zuerst die Wandgemälde des Malers Sabin Balaşa (1932-2008), einem auch unter Ceauşescu sehr beliebten surrealistischen Maler. Anschließend parkten wir bei dem wohl proportionierten Nationaltheater und besichtigten die Kirche Sf. Trei Ierarhi (1639). Deren Außenwand ist über und über mit in Kalkstein gearbeiteten Reliefbändern geschmückt ist, die abendländische und morgenländische Ornamentik miteinander verbinden. Eindrucksvoll ist der „Kulturpalast“, ein großzügig dimensioniertes neogotisches Gebäude aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts auf den Grundmauern der früheren Fürstenresidenz.




Zur Mittagszeit fanden wir uns in einer „Mall“ ein, einem modernen Einkaufszentrum, das sich in Design und Ausstattung nicht hinter Einkaufspassagen in Deutschland oder Frankreich zu verstecken braucht. Aber Globalisierung ist auf der anderen Seite auch langweilig: Das Warenangebot und die Preise entsprachen ziemlich genau dem, was wir auch kennen.


Auf der Rückfahrt von Iaşi erwartete uns noch eine ganz besondere Überraschung: Wir kehrten im „Hanu Ancutei“ ein, einem traditionsreichen Gasthaus mit altehrwürdiger Ausstattung. Es gab ein festliches Mahl zusammengesetzt aus lokalen Spezialitäten – natürlich eingeleitet mit einem Gläschen „Palinka“, dem beliebten Zwetschgenschnaps. Überraschung Nummer zwei: Plötzlich stand eine Sinti-Kapelle im Raum und brachte mit ihrer Musik Gläser und Teller zum Beben: Neben schwungvollen traditionellen Weisen hatten die drei auch „Ausländisches“ wie „O sole mio“ auf Lager, brachten die Zuhörer zum Mitwippen und ernteten großen Applaus.


Am nächsten Tag, am Sonntag, besuchten wir zuerst das Popa-Museum in Tarpeşti. Nicolae Popa geboren 1919, war zunächst an allem interessiert, was Volkskunst betraf. Er sammelte vor allem Trachten, aber auch anderes: Gerätschaften, Hinterglasbilder, Ikonen, Uhren, Radiogeräte, Medaillen, Geldscheine aus aller Welt und vieles mehr. 

 



Die neolithischen Objekte, die Archäologen in der Gegend aus dem Boden holten, inspirierten ihn, Repliken der Objekte anzufertigen, schließlich arbeitete er aber selbst als Bildhauer und fertigte aus Stein wie aus Holz Skulpturen, die den Bogen zwischen der Kunst der Vorfahren und der zeitgenössischen Volkskunst schlugen.




Ein friedlicher Ort voll wunderbarer Gegenstände, Zeugnis eines Lebenswerkes! Geführt wurden wir hier von Herrn Popas Sohn. Glück für uns aber, dass wir den alten Herrn auch noch persönlich kennen lernen konnten und ihn, den „König seines Reiches“, mit seinen braven Hunden erleben konnten.



Die nächste Station war Piatra Neamţ, eine Stadt am Rande der Karpaten. Dort nahmen wir die Seilbahn auf den Hausberg und genossen dort oben die schöne Aussicht und eine Brotzeit. Der spätere Stadtrundgang ermöglichte uns einige interessante Aspekte. Weiter ging es durch die atemberaubende Bicaz-Schlucht zu dem beliebten Ausflugsziel Lacul Roşu, dem roten See, der, malerisch gelegen, 1837 durch einen Felssturz entstand. Europa bedeutet Vielfalt: In dieser Gegend Rumäniens dominieren die Ungarn. Also sind hier die Beschriftungen dreisprachig: rumänisch, ungarisch und englisch. Die Karpaten bieten spektakuläre Landschaftsansichten, herrliche, ursprüngliche Natur und malerische kleine Dörfer. Auf der Rückfahrt, für lange Zeit am Ufer eines Stausees entlang, konnte man sich bei der perfekten Mischung von Bergen und Wasser fast nach Skandinavien versetzt fühlen.



Am Montag, dem 15. Juni, fuhren wir nach Voroneţ, wo sich eines der berühmtesten Moldau-Klöster befindet. Die Fresken an der Außenwand der Klosterkirche sind legendär und durch ihr besonderes Blau berühmt. Man spricht von der „Sixtinischen Kapelle des Ostens“ – unglaublich, wie viele „gemalte Geschichten“ da zu entdecken sind! Man könnte wahrscheinlich Tage dort verbringen und hätte nicht alle Einzelheiten der Darstellungen gesehen. Die Form dieser Kirche diente als Modell für zahlreiche weitere ihrer Art.




Weiter ging es nach Cacica, wo im 19. Jahrhundert von einigen dorthin verfrachteten polnischer Familien ein Salzbergwerk aufgebaut wurde. Das Salz wurde dort lange Zeit bergmännisch abgebaut und es ist beeindruckend, welch riesige Hohlräume unter Tage entstanden sind – so beispielsweise ein kompletter Festsaal mit Galerie, oder ein unterirdisches Fußballfeld, das Kindern mit Lungenproblemen Linderung verschaffen soll. Heute wird – eine Ebene tiefer, offenbar Sole gewonnen, die zum Sieden in den Nachbarort geleitet wird.


Die Fahrt über Land zeigte uns Rumänien noch einmal von seiner liebenswert nostalgischen Seite – wie lange wird es diese Bilder wohl noch geben? Felder waren reich von Störchen bevölkert und in den so typischen Straßendörfern sahen wir immer wieder Nistplätze der großen, schönen Vögel. Uns kamen ständig Pferdewagen entgegen, mit Gummireifen zwar, aber sonst wie eh und je. Die Pferde trugen anstatt Scheuklappen dicke rote Quasten links und rechts am Kopf. Nicht nur Güter wurden mit den Wagen transportiert, sondern oft auch eine ganze Schar Menschen. Und es ging keineswegs langsam dahin: Man staunte, wie schnell die Pferde mit ihren Gefährten dahintrabten. Noch erstaunlicher als die weit verbreitete Nutzung von Pferdegespannen war, dass Felder immer noch mit den traditionellen Eisenpflügen bestellt wurden. Ein Mann geht mit dem Pferd voran, während der andere den Pflug in der Spur hält. Offenbar sind die Ackerflächen auch so klein, dass der Einsatz eines Traktors sich gar nicht rentiert.


Am Stadtrand von Fǎlticeni gab es noch einmal einen kurzen Halt: Das Heim von Speranţas Mutter wurde uns als Beispiel eines alten Holzhauses präsentiert, der eingewachsene Garten schien ein Paradies mit vielen Verstecken für Kindern zu sein. Außerdem bekamen wir hier noch einen großen Korb voll Kirschen.


Dann fand unser Aufenthalt seinen Abschluss: Wir wurden mit dem Bus an einen Ort irgendwo im Wald gebracht. Dort warteten schon die Kollegen der Schule auf uns. Der Grill war bereits in Betrieb und alles für einen fröhlichen Abend vorbereitet. Wir Gäste wurden in die Reihe hereingenommen und tanzten die ein oder andere Hora mit. Delikatessen jeglicher Art hatten ihren Weg in den Wald gefunden und wir konnten ein wunderbares Fest mit Freunden feiern. Nach dem Dunkelwerden wurde ein Lagerfeuer entfacht und um das Feuer getanzt. Jede Gästegruppe gab sich schließlich Mühe – zum Teil nach Anfeuerungsrufen, ein Ständchen zum Besten geben. - Der Abschied war nicht leicht, denn das Projekt schien mit diesem Moment zu Ende zu sein. Ein Wiedersehen mit den Beteiligten steht in den Sternen. So war es recht still im Bus, als wir gegen Mitternacht zum Hotel gebracht wurden, nicht ohne zuvor von unseren Gastgebern reich mit Geschenken bedacht zu werden.


Am nächsten Tag mussten wir um Viertel vor Fünf für die Fahrt zum Flughafen bereitstehen, damit wir die Maschine um halb sieben erreichen würden. In Bukarest hieß es dann zunächst von unseren Freunden aus Guadeloupe und aus Wales Abschied zu nehmen. Dass anders als auf unserer ersten Reise das Gepäck von Suceava aus nach München durchgecheckt wurde, erleichterte es, in Bukarest einen Abstecher ins Zentrum zu machen und wenigstens einen flüchtigen ersten Eindruck der rumänischen Hauptstadt zu bekommen. Die Verkehrsverhältnisse zeigten, dass wir es in der Tat mit einer Metropole zu tun hatten.




Es war sehr heiß und obwohl einige sehr imposante Gebäude Hauptstadt-Flair verbreiteten und klar wurde, dass es dort noch viel zu sehen gäbe, nahmen wir doch eher früher als später wieder den Bus zum Flughafen, wo wir vor unserem Abflug nach München schließlich noch einmal „Auf Wiedersehen“ zu unseren italienischen Kolleginnen sagen konnten.


Wir haben erleben dürfen, wie Rumänien sich innerhalb von gut zwei Jahren weiterentwickelt hat zu einem Land mit starken Anbindungen an Europa. Wir haben Hoffnung, dass die Länder Europas gemeinsam den Anforderungen der nächsten Jahrzehnte oder sogar Jahrhunderte gewachsen sein werden. Dabei spielen diejenigen eine große Rolle, die heute Kinder sind: Europäische Stärke wird daraus entstehen, dass unsere Kinder all das Wertvolle, das uns unsere Vorfahren hinterlassen haben, bewahren und kulturelle Eigenständigkeit erhalten, ohne darin zu erstarren. Darin eingeschlossen ist die Achtung vor der kulturellen Identität anderer. Auf dieser Grundlage kann ein interkultureller Dialog entstehen, der bereichert und Wege aufzeigt, die weder zu Abschottung noch zu Gleichmacherei führen.


Das Projekt ist zwar beendet, aber wir sind offen für weitere Aktivitäten mit unseren bisherigen Partnern.


        7. Project Reunion in Falticeni, June 10 -16, 2009      

Final celebration with friends and a positive perspective for the future

Report: Bernhard Apel

During three school years our first COMENIUS project accompanied us; now it was about getting to a good end during a meeting in Fǎlticeni, where in November, 2006 our project activities begun.


To remind everyone: Dan Grigoraş, the person responsible for the project in Romania, had accepted to take over as project coordinator – though probably not light hearted - after Mrs. Isabelle Roussel from Collioure, France, was not able any more to do the job for private reasons. Even her school had to pull back from the project that Isabelle had planned to a great extent. Differently than thought, she could not get back into the project. - Without Dan, the whole project would have been impossible. Thank you, Dan, also for the fact that you have endured that English become more important than French, which was originally intended as project language!


Moreover, a gigantic thank-you to our Romanian friends who once again were hosts for a project meeting and, like the first time, did the utmost to make the guests’ stay as pleasant as possible!


Now to the details of our last trip: On Wednesday June 10, 2009, Diana Kokoschka, Anja Kolumbus and me started in the afternoon from Munich airport on the Romanian carrier TAROM direction Fǎlticeni. In Bucharest travellers get on a small turboprop-plane which takes them the last 400 kms northwords to Suceava. In Bucharest we met our friends from Wales and from Italy. Finally we were welcomed joyfully by a whole crowd of Romanian colleagues on the tiny airport of Suceava (guessed length of the only luggage tape 3 metres). By the minibus which was to be used for the coming day tours, too,  we were brought to Fǎlticeni to the hotel of "Polaris". The day before the partners from Guadeloupe had already come in.


The next day our program started with the visit of our partner school. First we met the colleagues in the staff room, then we could go from classroom to classroom.




In some classes the pupils used their last school day for doing handicrafts. In some rooms pupils waited to perform something to us: Here primary school students sang English songs, there students played a bundle of sketches which they had rehearsed in the Romanian lessons, and at another place folk dances, songs and violin melodies were shown in traditional costumes. We were impressed by the „museum under the stairs” where folkloristic objects were gathered: Old tools as well as delightfully ornamented components of the traditional costumes, ceramics and other objects of the everyday life.




Returned to the staff room, we could also take a look into the class registers, where the marks are put down. It was to be experienced again that a high degree of discipline is expected from the pupils. But at the same time the pupils enjoy high esteem: Several times teachers praised the wonderful children with whom they work.



Afterwards we were invited to the city hall of the 30000-inhabitant town. The mayor, Mr. Vasile Tofan, had coffee offered to our group and insited in welcoming us in person. Representatives of the local associations had come and presented themselves. Later, every group of guests received a book about Fǎlticeni which contains texts as well in English and French, as it is necessary now in a united Europe.


In the afternoon we were allowed to visit the "children club" – a wonderful institution: Here children can spend their spare time. The classes are free and guided by skilled grown-ups. There is e.g. a workshop for (flight) model construction and there are rooms for various activities which reach from folk dance over modern dance to a theatre workshop. However, we also saw a bicycle course and two already antique motor carts to be used by the youngsters. We experienced a performance in a small theatre hall and were impressed how proudly and self-understood the children presented the results of their activities for an audience of children, youngsters and parents. It was not about perfection, but about fun. We particularly liked how older youngsters even supported the presentations of the youngest (3-7 years) and appreciated them.


Later we had time for a walk through town. Since we had been to Fǎlticeni the last time, quite some things had changed. At many places more facades are put in state and new inscriptions get screwed to the walls – besides, many company names well known in Germany can be found.




A remain from the past with an uncertain future are the typical concrete blocks that are widely in bad condition, whose leaking flat roofs are nowadays often protected by odd constructions of wood and corrugated steel. Not much change seems to have happened to the generously dimensioned shell of the cathedral at the main place with his wooden scaffoldings. Obviously it gets continued when there is money again.


On Friday, June 12, the students had their last school day. As the school lacks an assembly hall everyone met at a disco palace in the city centre. Parents were also invited. The reports had already been given out in the course of the week; now pupils still received documents for good results in competitions. Our partner school takes pride in their results, e.g., in national competitions of mathematics and physics. Then it was time to celebrate: From the almost professional appearance with folk songs done by first- and second graders over rousing folk dance ensembles and touching choral presentations up to classical dance with marvellous ball clothes, shown by older students, there was a lot of delight for eye and ear. The venue enabled to put all presentations especially well in scene with audio engineering and lighting systems.


In the afternoon we met for a conference about how we can bring our project to a good end. In the focus was our "end product", the common website (www.comenius-united.weebly.com). It should, on one hand, document for the European authorities that we have used the generously granted funds effectively and in accordance with the requirements, on the other hand, it should make at least parts of the results of our work accessible for the public. Moreover, it will be a possibility to remain in contact as well after the project, while the website gets updated furthermore. It is planned that the site remains online for another three years. Thus we tried this afternoon to put all partners into the state, where they can change and complete the website independently.


As at previous project reunions the “informal talks“ in the evening hours were as important: Some ideas how the contacts could be kept up were developed.


On Saturday, June 13, we went by minibus to Iaşi, the second largest city in Romania, with around 307,000 inhabitants, near the border with Moldova. The city is an important intellectual and cultural center and home to Romania's first university. Here we first saw the murals of painter Sabin Balaşa (1932-2008), a surrealist who even under Ceauşescu was very popular. Then we parked at the well-proportioned National Theatre, visited the Church of Sf. Trei Ierarhi (1639). Its exterior is covered with ribbons of ornaments crafted in limestone, linking together western and eastern symbols. We were impressed by the "Palace of Culture", a generously sized neo-gothic building dating from the first half of the 20th century, built on the foundations of the former princely residence. 

 



At lunchtime we found ourselves in a "mall", a modern shopping center, which in design and other features doesn’t stand behind shopping malls in Germany or France. But globalization is also boring: The range of goods and the prices corresponded almost exactly to what we know from home.


On the return trip from Iaşi still a very special surprise was waiting for us: We went to the "Hanu Ancuţei" for dinner, a traditional inn with venerable equipment. There was a festive meal composed of local specialties - of course, initiated with a glass of "Palinka," the popular plum brandy. Surprise number two: Suddenly there was a gypsy band in the room and shook glasses and plates with their music: Besides traditional tunes the three knew also "foreign stuff" as "O sole mio", which was strongly appreciated by the crowd, so they got a good cheer.


On the next day, Sunday, we first visited the Popa museum in Tarpeşti. Nicolae Popa, born in 1919, was first interested in everything involving folk art. He collected mainly costumes, but also different utensils: pictures behind glass, icons, clocks, radios, medals, banknotes from all over the world and much more. 

 



The Neolithic objects that archaeologists in the area picked out of the ground, inspired him to create replicas of objects, but eventually he worked as a sculptor of wood and stone and thus created a connection between the work of the ancestors and contemporary folk art.




A peaceful place loaded with wonderful items, testimony of a lifetime’s work! We were guided by Mr. Popas son. Lucky for us that we got to know the old man even in person and saw him as "king of his kingdom”, with his friendly dogs.


 

The next stop was Piatra Neamţ, a town on the edge of the Carpathians. There, we took the funicular to the mountain overlooking the city and enjoyed the beautiful view and a little meal. The subsequent tour of the city gave us some interesting aspects. Next we went through the breathtaking gorge Bicaz to the popular tourist destination Lacul Roşu, the red lake, situated picturesquely, shaped by a 1837 rockslide. Europe means diversity: This area of Romania is dominated by Hungarians. That’s why here signs bear at least three languages: Romanian, Hungarian and English. The Carpathian Mountains offer spectacular views of landscapes, magnificent, unspoilt nature and picturesque little villages. On the return trip, for a long time along on the shore of a lake, the perfect blend of mountains and water could lead to believe to be in Scandinavia.


 

On Monday, the 15th June, we went to Voronet, where one of the most famous monasteries of Moldova is located. The frescoes on the outside of the monastery church are legendary, and famous because of their particular blue. The monastery is said to be the "Sistine Chapel of the East" - unbelievable, how many "painted stories" are there to discover! One could probably spend days there and would not have seen all the details of the images. The shape of this church served as a model for many others of its kind.




We went on to Cacica, where in the 19th century some Polish families who had been brought there started a salt mine. At first, the salt was gained by classical mining and it is impressive, what huge underground cavities were created, for example a complete ballroom with a gallery or an underground soccer field, where children with lung problems should find relief. Today - a level deeper, apparently water is used to make saline that gets cooked in the next village.


The journey over land showed us once again Romania’s nostalgic lovable side - how long will these pictures still be seen? Fields were richly populated by storks, on the typical village street we saw repeatedly nesting sites of those large, beautiful birds. We constantly met horse wagons, with rubber tires though, but otherwise as in the old times. Instead of blinkers the horses wore thick red tassels left and right of the head. Not only goods were transported with the carts, but often a whole crowd of people. And that didn’t only go slowly: We were amazed how fast the horses were running with their wagons. More surprising than the wide use of horses on carriages was that fields were still worked on with the traditional iron ploughs. One man goes ahead with the horse, while the other keeps the plow on track. Apparently the pieces of land are often so small that the use of a tractor is not profitable.


On the outskirts of Fǎlticeni there was another short stop: The home of Speranţa’s mother was presented to us as an example of an old wooden house. The ingrown garden seemed like a paradise with many hiding places for children. In addition, we got there big basket full of cherries.


Then our stay came to an end – final evening! We were brought by minibus to a place somewhere in the forest. There the colleagues of the school waited already on us. The grill was in operation and everything was prepared for a joyous evening. We as guests got in the line to dance the one or other Hora. All kinds of delicacies had found their way into the forest and we had a wonderful party with our friends. After nightfall, a campfire was lit and everyone danced around the fire. After being cheered by everyone each guest group finally had to sing little serenade. - The farewell was not easy, because this seemed to be the very end of the project. To meet anybody from the project again is totally in the air. So it was pretty quiet on the bus, when we were brought back to the hotel around
midnight, not before our hosts provided us with a range of beautiful gifts.


The next day we had to be prepared for the trip to the airport at quarter to five so that  we would get the plane at half past six. In Bucharest, we then had to say goodbye to our friends from Guadeloupe Wales. The fact that unlike our first trip the luggage from Suceava was checked through to Munich facilitated to do a tour to the city center in Bucharest and at least to get a cursory first impression of the Romanian capital. The traffic conditions showed that we are indeed in a big metropolis.




It was very hot and despite some very impressive buildings and the knowledge that there would still be so much to see, we sooner than later, the bus to took the bus back to the airport, where before getting on our plane to Munich we finally said "Goodbye" to our Italian colleagues.


We were able to experience how within two years Romania kept developing into a country with strong bonds towards Europe. We have the hope that together, the countries of Europe will be fit for the challenges of the next decades or even centuries. In this, those who are children today play an important role: European strength will come into existence when our children preserve all the values that were left by their ancestors and keep their cultural independence without freezing it. Included is the respect for other person's cultural identity. On this base  an intercultural dialogue can grow which enriches and shows ways that neither lead to isolation nor to a boring equality.


The project has come to an end, but we are open for further activities with our partners.

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